Historische Einsätze

Vor der Gründung

 

9. Juni 1897

 

 

Zitiert aus der VS-Chronik: „Am 9. Juni brach vormittags, um ½ 9 Uhr, in der Scheune des Matthias Grill, Nr. 1 Feuer aus, ergriff das Nachbarhaus Nr. 2 des Johann Reisner und dann die alte Holzschupfe des Schulhauses. Nur den eifrigsten Bemühungen der Spritze von Gleichenbach ist es zu verdanken, dass der neue Dachstuhl (des Schulhauses) nicht abbrannte. In der Holzschupfe verbrannten einige Lehrmittel und andere Einrichtungsgegenstände des Schulleiters, die wegen des Neubaues dort in Sicherheit gebracht wurden.“

 

 

21. August 1897

 

 

Zitiert aus der VS-Chronik: „Am 21. August, Mittwoch nachts, 1 Uhr, brach im rückwärtigen Trakt des Josef Grill´schen Hauses Nr. 11 Feuer aus. Die Leute des betroffenen Hauses retteten mitgrößter Not das leben. Sämtliches Vieh, sämtliche Futtervorräte und Einrichtungsgegenstände gingen verloren. Die anstoßenden Häuser des Franz Fally, Greißler, und 2 Kleinhäusl der Genossenschaft Gleichenbach stand bald auch in Flammen und als der Wind sich gegen Osten wandte, entzündeten sich auch die Stallungen und Schuppen der über der Straße gelegenen Häuser Nr. 7, 6, 5, 4 bis zur Kirche und zur Schule. Bei dem Brande verbrannten 11 Stück Rindervieh, 21 Schweine, Ziegen, 7 Schafe und viel Geflügel. Der Schulbrunnen wurde bei dieser Gelegenheit vollständig ausgepumpt und hatte bis zum Mai 1896 keinen Tropfen Wasser.“

 

 

16. November 1897

 

 

Zitiert aus der VS-Chronik: „Am 16. November an einem Dienstagnachmittag um ½ 4 Uhr, entstand abermals ein Brand – bei Matthias Grill Nr. 18, dem Nr. 19, 18, 17, 16, 15, 14 und 13 zum Opfer fielen. Nr. 11 und Nr. 12 konnten nur mit äußerster Anstrengung gerettet werden. Aber nicht genug and dem!“

 

 

25. Dezember 1897

 

 

Zitiert aus der VS-Chronik: „Am 25. Dezember 1897, am Weihnachtstag – Samstagabend um ½ 5 Uhr brach zum 3. Mal Feuer aus, das Nr. 4, 5, 6 und 7 zerstörte. So wurden denn in einem Jahre beinahe alle Häuser des Ortes Gleichenbach vernichtet und große Not während des Winters von 1897/98 suchten die Bewohner Heim.“

 

 

11. Juli 1902

 

 

Zitiert aus der VS-Chronik: „Am 11 Juli, gegen 1 Uhr nachmittags, ging über die Spratzau, Wiesmath und Hollenthon ein Wolkenbruch nieder. Die ältesten Bewohner können sich nicht mehr an ein solches Hochwasser erinnern. Die Brücke bei der Neumühle und viele anderen Brücken wurden überschwemmt, die Straße in die Blumau wurde zum Teilweggerissen. Der Schaden, den das Hochwasser anrichtete, betrug viele tausende Kronen. Die Straße von der Neumühle nach Gleichenbach war bis zur Brücke von Wasser überflutet. Das Unwetter währte jedoch nur wenige Stunden, am Abend war das Wasser zum größten Teil abgeflossen.“

 

 

 

Nach der Gründung

 

 

20. Juni 1910

 

 

Zitiert aus VS-Chronik: „Am 20. Juli 1910 ging ein fürchterliches Hagelgewitter nieder. Die ältesten Bewohner des Ortes konnten sich nicht an ein derartiges Unwetter erinnern. Die Ernte wurde fast vollständig vernichtet. Durch den Schulleiter (Sommer) wurden Messungen angestellt und diese ergaben an manchen Orten eine Einschlagtiefe von 8 cm. Manche breitgedrückten Körner wiesen den erstaunlichen Durchmesser von 2 cm 8 mm auf. Der Hagelschlag dauerte 20 Minuten.“

 

 

20. August 1916

 

 

Brand Anwesen Philipp Koglbauer (Felmbauer)

 

 

21. August 1919

 

 

Brand der Anwesen Koglbauer (vulgo Rosner), Handler (vulgo Wachter), Grill (vulgo Schneeweiß), Handler (vulgo Fally) Zitiert aus der VS-Cronik: „Am 21. August schlug der Blitz in das Anwesen des Koglbauer Franz Nr. 7 und in kurzer Zeit war der Hof ein Raub der Flammen. Der Wind trieb unglücklicherweise die Flammen in nordwestlicher Richtung und trieb das Feuer mit rasender Schnelle weiter. Eine halbe Stunde nach erfolgtem Blitzschlag standen die Wirtschaftsgebäude des vierten Hofes in Flamen. Der Mangel an Wasser und die sich im anfange bemerkbare Ratlosigkeit der Ortsfeuerwehr begünstigte die Ausbreitung. Die Feuerwehren der Umgebung griffen wacker ein. Auch die 15 Männer zählende Zollwache war mit ihrem Oberleutnant an der Spitze eine halbe nach Ausbruch des Brandes erschienen und beteiligte sich an der Bekämpfung des Brandes durch einreißen der Dachstühle, aushängen von Toren, einreißen von Bodenstiegen dgl. Vor dem Schulhause machte der Brand halt. Außer den großen Kornvorräten verbrannten bei Handler Johann Nr. 6, und bei Handler Josef Nr. 4 alle Wirtschaftsgeräte und Maschinen. Die Leute konnten nicht einmal einen Karren retten! Beim letztgenannten (Handler Josef Nr. 4) ging auch der Motor, der erst vierzehn Tage stand, zu Grunde. Außerdem verbrannten bei Franz Koglbauer 9 Schweine, 30 Hühner und 1 Ziege, bei Johann Handler 2 Schafe und 15 Hühner, bei Philipp Grill 20 Hühner, und bei Josef Handler ebenfalls ca. 20 Hühner und 2 Schweine.“

 

 

7. Mai 1926

 

 

Katastropheneinsatz nach einem Unwetter – zitiert aus der VS-Chronik: „Am 7. Mai wurde die Bevölkerung von einem furchtbaren Unwetter heimgesucht. Um 5 Uhr bedeckte sich der Himmel mit schwarzen Regen- und grauen Hagelwolken. Eine unheimliche Stille lastete über dem Ort, um in weniger als einer halben Stunde den heftigsten Gewittersturm zu erreichen. Die ersten Blitze zuckten auf, die Donner grollten und vereinzelte große Regenwolken fielen schwer zur Erde. In den Häusern wurden geweihte Kerzen angezündet und die Leute beteten. Um ½ 7 Uhr hatte das Blitzen und Donnern seinen Höhepunkt erreicht. Plötzlich legte sich der Wind und jetzt schien es, wie wenn Bäche von Regen und Hagel herunterstürzten. Es entstand ein Rauschen, wie wenn Wind durch den Wald fährt. Vom Fenster aus konnte man die Nachbarbehausung (15 m) fast gar nicht sehen. Dieses Unwetter währte bis ¾ 8 Uhr ohne Unterbrechung. Die Folgen des Unwetters waren entsetzlich. Niemand konnte sich eines solchen Unwetters und seiner Folgeerscheinungen erinnern. Die ganze Umgebung zeigte Winter, alles war weiß, nur die grünen, von den Bäumen gerissenen Blätter und Äste erinnerten an den Frühling. Stellenweise lag noch nach 3 Tagen nussgroße Hagel. Die Obstbäume wurden schwer beschädigt, die Obsternte vollkommen vernichtet. Frühes Winterkorn war ebenfalls vernichtet. Den meisten Schaden richtete das Wasser auf den abschüssigen Feldern an. Hier wurden 2-3 m tiefe Gräben ausgerissen, die gute Erde von den Feldern abgetragen und mit Geröll und großen Gesteinsstücken zu Tal befördert. Besonders betroffen waren die so genannte „Hinterleitn“ und der „Hirnluß“. Die Straße von der Neumühle in die Blumau war stellenweise abgerissen und vermurt. Für den Verkehr war sie längere Zeit unbrauchbar. Bei der Rammelmühle mussten mehrere Personen 3 Wochen lang ununterbrochen Geröll wegschaffen, um die Mühle wieder in Gang zu bringen. Bei einem Hause (Ziegelofen gegen die Blumau) mussten die Bewohner durch das Fenster flüchten, um nicht zu ertrinken. Das Wasser floss bei der Tür ins Haus und beim Fenster wieder hinaus. Die Ernte war trotz des Unwetters am 2. Mai eine vorzügliche, sowohl im Stroh, als auch im Korn. Die Scheunen erwiesen sich überall als zu klein. Viel Frucht konnte erst eingeräumt werden, nachdem aus der Scheune weggedroschen war.“

 

 

10. Juni 1931

 

 

Brand des Anwesens Franz Schwarz (vulgo Handlbauer) – Untereck

 

 

22. August 1941

 

 

Brand des Anwesen Grill (vulgo Petern) Nr. 1 und Reisner (vulgo Gneist) – Nr. 2 Durch Blitzschlag entstand in den Anwesen Nr. 1 und Nr. 2 ein Schadensfeuer. Vernichtet wurden die Scheune und Hütten mit der gesamten Getreide- und Futterernte.

 

 

3. März 1953

 

 

Brand der Anwesen auf der linken Dorfseite zitiert aus der VS-Chronik: „Schon im Frühjahr hatte sich die Anlage amortisiert (gemeint ist die neu errichtete Wasserleitung), da am 3. März durch Unvorsichtigkeit eines Schulkindes ein Großbrand ausbrach, dem 6 Scheunen, 10 Hütten, 5 Ställe, 1 Rind, 20 Schweine und viele Hühner der Besitzer von Nr. 1 bis 9 zum Opfer fielen. Infolge eines Sturmes von 60 km/h standen in 8 Minuten sämtliche Objekte in Flammen und alle landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen verbrannten. Dass der Brand nicht den ganzen Ort einäscherte, ist nur dem Umstand zu verdanken, dass 14 Motorspritzen bei dem reichlich vorhandenen Löschwasser trotz Wasserleitung bis zur Lokalisierung ununterbrochen Arbeiten konnten. Durch den Absturz bei den Löscharbeiten verunglückten 2 Personen, darunter auch der Leiter der Schule (VS-Dir. Rudolf Schmied).“

 

 

21. Juni 1968

 

 

Brand des Anwesen Anton Scharz (vulgo Handlbauer) – Untereck

 

 

23. November 1970

 

 

Brand der Anwesen Grill (vulgo Petern) – Nr. 1 und Reisner (vulgo Gneist) – Nr. 2 – zitiert aus der VS-Chronik: „Am 23. November 1970 brach im Schulort ein Feuer aus. Von Nr. 1 und Nr. 2 brannten die Ställe, Scheunen und Hütten nieder. Für den Ort bestand höchste Gefahr, da ein heftiger Wind wütete. Ursache: Kleinkinder spielten mit Zündhölzern.“

 

 

13. September 1981

 

 

Brand der Anwesen Holzbauer (vulgo Rosner) – Nr. 7., Handler (vulgo Wachter) – nr. 6, Grill (vulgo Schneeweiß) – Nr. 5, Steinmetz (vulgo Fally) – Nr. 4 – zitiert aus der VS-Chronik: „Am 13. September wurde der ort von einer verheerenden Brandkatastrophe heimgesucht. Am Sonntag, gegen 22.45 Uhr, schlug ein Blitz während eines starken Gewitters in die Scheunen des Landwirtes Willi Holzbauer, Nr. 7 ein, der sofort zündete und die benachbarten Scheunen der Landwirte Georg Handler Nr. 6, Philipp Grill Nr. 5 und Franz Steinmetz Nr. 4 in Brand setzte. Den Männern der Ortsfeuerwehr gelang es sämtliche Groß- und Kleinvieh sowie einige Traktore, unter der tatkräftigen Mithilfe von freiwilligen Helfern vor den Flammen zu retten. Die Feuerwehr des Abschnittes Kirchschlag, die über Funk alarmiert worden waren, trafen innerhalb kürzester Zeit am Brandplatz ein. Die Tanklöschfahrzeuge begannen sofort mit den Löscharbeiten, die übrigen Wehren bauten eine Relaisleitung von der Neumühle nach Gleichenbach auf. Die Löscharbeiten konnten nur mit schwerem Atemschutze durchgeführt werden. Sie dauerten bis 7 Uhr früh. Der Schaden betrug ca. 5 bis 7 Mill. Schilling.“

 

 

 

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gleichenbach waren aber nicht nur im eigenen Brandrayon bei Einsätzen zur Stelle, sondern sie rückten auch zu zahlreichen Brand- und technischen Einsätzen nach Stang, Landsee, Kühbach, Wiesmath, Hollenthon, Spratzeck und Stickelberg aus.